Donnerstag, 23. Juli 2015

Scheunenfest: Ein Alpenkrimi, Nicola Frög

Dies ist ein 346 Seiten langer Krimi von der Autorin Nicola Förg. Erschienen ist er am 10. März 2014 im Piper Ebooks-Verlag. Mehr Informationen findet ihr hier.

Düster ragt das Skelett einer abgebrannten Scheune in den Himmel über dem Ammertal. Bei den Aufräumarbeiten werden darin die verkohlten Leichen zweier Frauen gefunden. Wurden die beiden Opfer eines tragischen Unfalls, oder hat jemand versucht, die Spuren eines Verbrechens zu verschleiern? Ein neuer verzwickter Fall für Irmi Mangold und Kathi Reindl.
"Ein sauberes Dekollteké, aus dem die Brüste appetitlich hervorquollen."

Für die Nebenaufgabe im Juli habe ich ein Tier auf dem Cover gebraucht und das ist das einzige, was ich gefunden habe. Also gabs im Kreta am Pool einen Alpenkrimi der zum Teil in Norwegen spielt. Wenn das nicht mal ne gelungene Mischung ist ;)

Dies ist der sechste Teil der Alpenkrimis um Irmi Mangold und Kathi Rendl. Zunächst merkt man das nicht, weil man alles durch den Hauptmann der Feuerwache mitbekommt, aber spätestens im nächsten Kapitel findet man sich dann in Norwegen wieder und denkt nur kurz so "huch"? Aber dann wird Licht in das Dunkle gebracht und man erfährt, dass sich Hauptkomissarin Irmi Mangold eine Auszeit genommen hat, um mit dem Druck des letzten Falles fertig zu werden. Und die aufbrausende Kathi Rendl kann nicht zulassen, dass ein Lackaffe aus München zur Unterstützung kommt und darum bittet sie ihre Chefin um Hilfe. Und als diese merkt, dass sie gebraucht wird, kommt sie zurück.

Es geht in diesem Fall darum, mit dem Klischee einer herzeligen Dorfgemeinschaft aufzuräumen und auch ein bisschen Drama in das Idylle zu bekommen. Denn was machen die zwei toten Mädchen im Silo? Was hat die Sippschaft der Familie Schmid damit zu tun? Und wie führen die Spuren zurück nach Norwegen und sogar in die Zeit des zweiten Weltkrieges?

Der Fall an sich und die Hintergründe haben mir sehr gefallen, gestört hat mich ein wenig die seitenlange Beschreibung verschiedener Naturschauspiele und unwichtiger Fakten. Außerdem fand ich es schwer, dass viele Dialoge in Dialekt geschrieben waren. Ja, ich komme aus Stuttgart und auch hier reden wir mit Dialekt. Aber ein ganz anderer als im Ammergauerland. Und außerdem finde ich Hochdeutsch viel schöner. Ich saß dann oftmals über einem Wort und habe es so lange leise vorlesen müssen, bis es Sinn gemacht hat oder einfach in dem Zusammenhang wie es da stand hingenommen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die anderen Bände dieser Reihe auch lesen werde.

Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Punkten.

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